Trekking im RegenRegen ist meist das Horror-Szenario beim Trekking. Gerade wenn es über mehrere Tage naß bleibt, ist der Genuss am Wandern und dem Leben in der Natur schnell vorbei.

Es gibt einige Tipps, wie Sie Ihre Sachen trotz Regen schnell wieder trocken bekommen. Sind Kleidung, Zelt und Schlafsack trocken, kann uns der Regen von aussen so schnell nichts anhaben.

In den meisten Fällen ist es so, dass es erst ab dem zweiten oder dritten Regen-Tag unangenehm wird. Denn erst, wenn die Kleidung bis auf die Haut feucht wird, der Schlafsack klamm ist, wenn wir hineinschlüpfen wollen, dann ist der Regen wirklich störend.

Hier meine Tipps, wie Sie Ihre Sachen schnell wieder trocken bekommen.

1. Lüften und Wärmen

Ist das Zelt aufgeschlagen und die Ausrüstung verstaut sollten wir schleunigst mit dem Aufhängen beginnen. Während es regnet dauert es länger, bis die Sachen wieder trocken werden, aber sie werden es.

Die Lüftungs-Öffnungen im Zelt so weit wie möglich öffnen, die Klammotten aufhängen und wenn möglich ein kleines Teelicht anzünden. Das bietet sich speziell bei Zelten mit Apside an.

Bitte beachten Sie, dass die Kerze weit weg von der Zelthaut und brennbaren Materialien aufgestellt wird. Die minimal höhere Temperatur im Zelt bewirkt, dass die Feuchtigkeit schneller aus den Sachen heraus kommt. Die gute Belüftung sorgt dafür, dass die überschüssige Feuchtigkeit aus dem Zelt „geweht“ wird.

Bei Zelten mit Apside kann die Kerze auch über Nacht brennen gelassen werden. Auch hier ist wieder Vorsicht geboten! Die Kerze muss so aufgestellt werden, dass auf keinen Fall etwas anbrennen kann.

2. Tragen macht trocken

Nils macht sich RegenfestDieser Tipp klingt auf den ersten Blick etwas seltsam. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Tragen der Kleidung einen durchschlagenden Trocknungs-Effekt hat. Durch die Körperwärme wird der Stoff schneller trocken. Auch hier ist die ausreichende Belüftung das Geheimnis. Shirts oder Trekking-Hemden werden auch unter der Regenjacke wieder trocken, wenn kleine Lüftungsschlitze für den Abtransport der Feuchtigkeit sorgen.

3. Erst Lagern, dann auspacken

Gerade bei Regen zahlt sich eine schlaue Packtechnik im Rucksack aus. Solange der Rucksack unter der Regenhaube geschützt ist, bleiben auch die Sachen innen trocken. Vermeiden Sie es also Gegenstände aus dem Rucksack zu holen, bevor Sie nicht im Zelt sind.

Mein Tipp, erst Zelt aufbauen, dann im Zelt den Regenschutz vom Rucksack nehmen. Das das Zelt vorher auch unter dem Regenschutz war, versteht sich von selbst. 🙂

4. Separat packen

Mein wichtigstes Uttensil sind trockene Socken. Gerade abends nach einem langen Lauf sind sie der Komfortbringer Nummer 1. Aber nicht nur bei der Fußbekleidung ist es sinnvoll eine extra Tüte zu spendieren. Sortieren Sie Ihre Ausrüstung nach „Verwendungszeit“ in wasserdichte Plastikbeutel. Gerade bei der Kleidung werden Sie das Vorgehen zu schätzen lernen.

Dadurch gehen Sie auf Nummer sicher, dass das Shirt, direkt auf Ihrer Haut nach dem Trekken angenehm trocken ist. Morgens ziehen Sie das „nasse“ (im Zelt getrocknete aus Tipp Nr. 1) Shirt wieder an. Denn durch das Laufen produzieren Sie genug Wärme um die kühlende Wirkung des feuchten Oberteils zu kompensieren. Abends, wenn Sie ruhen, oder beim Essen sitzen, würde Sie ein feuchtes Shirt zu sehr auskühlen und Ihnen notwendige Kräfte nehmen.

Heben Sie sich also am besten eine trockene Garnitur Kleidung für abends auf.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Trekking, Zelten und Wandern. Immer schönes Wetter und sollte es doch mal nass werden. Sind Sie jetzt ja bestens gerüstet.

Ihr Sebastian Scharrer